Mit der Ehrensenatorwürde würdigt die Universität die Verdienste des emeritierten Professors als Wissenschaftler, Hochschullehrer und Altrektor. Zwischen 2008 und 2015 leitete Prof. Bernd Meyer die TU Bergakademie Freiberg und prägte maßgeblich ihr Profil als Ressourcenuniversität.
"Als Rektor hat Professor Meyer die Bergakademie in ihrer Breite als Partner für Politik, Industrie und Ausbildung für eine nachhaltige Stoff- und Energiewirtschaft national und international etabliert und sich damit um die Wahrnehmbarkeit des gesamten Freistaates verdient gemacht", sagte der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow bei der Verleihung der Ehrensenatorwürde in Freiberg.
Wandel in der Energieverfahrenstechnik kompetent begleiten
Seit 1994 Professor für Energieverfahrenstechnik und Thermische Abfallbehandlung an der TU Bergakademie Freiberg, führte der Ingenieur bis 2021 das Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen. Durch ausgeprägte Netzwerke in Forschung, Entwicklung und Industrie gelang es dem Wissenschaftler, den rasanten Entwicklungen der Energie- und Stoffwandlungsprozesse einen Schritt voraus zu sein und Innovationen mit Bewährtem zu verbinden.
Am Campus-Standort Reiche Zeche entstand unter seiner Leitung ein weltweit einzigartiger Technologie-Park, dessen Versuchsanlagen für neue Ideen und Weiterentwicklungen von der Modellierung bis zur technischen Erprobung für die Wasserstoffwirtschaft und Kohlenstoff-Kreislaufwirtschaft hoch gefragt sind. 2005 etablierte er mit seinem Team die International Freiberg Conference?, die heute zu den führenden internationalen Konferenzen zu Carbon-Conversion-Technologien zählt.
Engagement für die Ressourcenuniversität
Zwischen 2008 und 2015 setzte Prof. Dr. Bernd Meyer als Rektor wichtige Impulse für die langfristige Weiterentwicklung der Universität. Noch bevor in der Öffentlichkeit über die Rohstoffwende diskutiert wurde, erkannte Prof. Bernd Meyer die strategische Bedeutung der Forschung rund um Ressourcen an der TU Bergakademie Freiberg und ihrer großen gesellschaftlichen Relevanz. Er formulierte den Namenszusatz Die Ressourcenuniversität. Seit 1765.? und trat in der deutschen Wissenschaftslandschaft mit Nachdruck für dieses Profil ein?, so TU-Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht in seiner Rede anlässlich der Festveranstaltung.
Einen weiteren Schwerpunkt legte Prof. Bernd Meyer auf neue außeruniversitäre Kooperationen. Dazu gehörte 2011 die Ansiedelung des Helmholtz-Instituts für Ressourcentechnologien HIF als erste Großforschungseinrichtung nach der Wiedervereinigung in Freiberg, 2014 die Ansiedelung des von der EU-geförderten EIT Raw Materials als größtes Konsortium für Rohstoffe weltweit und 2015 die Einwerbung des Forschungsbaus Zentrum für effiziente Hochtemperaturstoffwandlung (ZeHS)?. 2017 gründete das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS eine Außenstelle zu Kohlenstoff-Kreislauf-Technologien am Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen der TU Bergakademie Freiberg. Prof. Bernd Meyer leitete die Forschungsgruppe zur ressourcenschonenden Nutzung von Kohlenstoffquellen bis 2021.
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