Hochspezifische Partikelsysteme bilden die Basis für hochwertige Industrieprodukte. Partikelförmige Zwischenprodukte mit definierten mehrdimensionalen partikeltechnischen Spezifikationen sind essentiell und qualitätsbestimmend für die Herstellung von keramischen und pulvermetallurgischen Bauteilen, Beschichtungen, Druckerzeugnissen, porösen Funktions-strukturen (z.B. Membranen), partikelverstärken Kunststoffen, Elektroden in elektrochemischen Energiespeichern oder von elektronischen Baugruppen z.B. im Bereich gedruckter Elektronik. Die eingesetzten Partikelsysteme durchlaufen nach der Partikelherstellung über Synthese oder Zerkleinerung eine Vielzahl von Prozessschritten zur Qualitätseinstellung. Zu diesen Schritten zählt insbesondere die Fraktionierung, also die selektive Auftrennung des Partikelsystems nach Partikelmerkmalen. Vergleichbare Prozesse werden auch in der Aufbereitungstechnik eigensetzt, um aus natürlichen oder sekundären Rohstoffen spezielle wertstoffhaltige Partikel zu extrahieren.
Ziel des SPP ist es, eine neue Klasse von Fraktionierungsverfahren für hochspezifische sowie mehrdimensionale Partikeleigenschaften im Größenbereich < 10 µm bis in einen TRL 4-5 zu entwickeln, indem Trennmerkmale in den Partikelsystemen gezielt von außen induziert werden, die Prozesse mit extremen Betriebsparametern umgesetzt werden, der Durchsatz analytischer Methoden um Größenordnungen gesteigert wird und neue physikalische, chemische, thermodynamische Trennprinzipien eingeführt werden.